Reality Connect: Wie XR die Medizin verändert

Am Dienstag, den 24. Juni 2025, drehte sich beim Online-Talk „Reality Connect: Insights & Best Practices – Gesundheit neu gedacht: Wie XR die Medizin verändert“ eine Stunde lang alles um immersive Technologien im Gesundheitswesen. Von 11:00 bis 12:00 Uhr gab es auf Zoom spannende Einblicke, wie Extended Reality (XR) schon heute medizinische Ausbildung, Kommunikation und Prozesse auf ein neues Level hebt.

Los ging’s mit Günter Illert, Gründer der Healthcare Shapers. Er warf einen kritischen Blick auf den aktuellen Gesundheitsmarkt – Stichworte: Fachkräftemangel, zögerliche Digitalisierung und steigende Komplexität. Sein Fazit: Genau hier braucht es innovative Lösungen wie XR, um Wissen besser zu vermitteln, Personal zu entlasten und neue Formen der Zusammenarbeit zu ermöglichen.

Anschließend zeigte Katharina Fritzsche, Key Account Managerin bei rooom, wie browserbasierte XR-Lösungen in der Praxis funktionieren. Am Beispiel von Becton Dickinson (BD), einem internationalen Medizintechnikunternehmen, präsentierte sie den Einsatz von digitalen Zwillingen und 3D-Kommunikation – ob im Vertrieb, in Schulungen oder als virtuelle Showrooms. Das Besondere: Die Anwendungen laufen direkt im Browser, ohne zusätzliche Hardware, und sind flexibel einsetzbar – etwa auch für Kliniken oder Krankenkassen.

Zum Abschluss übernahm Can Asal, Mitgründer von Non Nocere, mit einem Blick in die chirurgische Ausbildung von morgen. Gemeinsam mit der Universitätsmedizin Göttingen hat sein Team eine immersive VR-Plattform entwickelt, die Studierenden und Fachärzt:innen praxisnahe Trainings ermöglicht – unabhängig von echten OPs oder Patient:innen. Dabei machte er deutlich, dass der Weg zur erfolgreichen Umsetzung kein Selbstläufer ist: Die technische Infrastruktur muss stimmen, interne „XR-Champions“ sind Gold wert, und auch der Datenschutz darf nicht zu kurz kommen. Sein Learning: Es braucht Zeit, aber der Aufwand lohnt sich.

Der Reality Connect Talk hat einmal mehr gezeigt: XR ist kein Spielzeug – sondern ein echtes Zukunftswerkzeug für die Medizin. Wenn Technologie auf echte Bedarfe trifft und Fachleute mit am Tisch sitzen, kann daraus echte Transformation entstehen.