Rückblick auf den VR Business Club Online Talk mit Roland Schulze von ActivateFuture
Am Donnerstag, den sechsten November von elf Uhr bis zwölf Uhr, widmete sich der VR Business Club einem Thema, das viele Unternehmen derzeit intensiv beschäftigt. Der Online Talk mit Roland Schulze, Mitgründer von ActivateFuture, beleuchtete die zentralen Veränderungen, die durch die Einführung von KI entstehen, und zeigte, weshalb emotionale Faktoren für den Erfolg dieser Transformationsprozesse entscheidend sind.
Roland machte deutlich, dass KI Projekte häufig technisch gedacht und umgesetzt werden, während die kulturellen Auswirkungen im Unternehmen oft zu kurz kommen. In dem Moment, in dem rationale Aufgaben an KI Systeme übergehen, steigen Bedeutung und Wert menschlicher Stärken. Kreativität, Beziehungspflege und emotionale Sensibilität werden zu zentralen Kompetenzen einer neuen Arbeitswelt. Für Unternehmen bedeutet dies, Rollen und Erwartungen frühzeitig zu klären und die eigene Führungskultur aktiv weiterzuentwickeln.
Ein Schwerpunkt des Talks lag auf dem Ansatz von ActivateFuture, der auf Polarity Thinking beruht. Dieser Ansatz betrachtet Spannungsfelder wie Innovation und Stabilität oder Service Orientierung und Effizienz als zwei Seiten, die gemeinsam genutzt werden müssen. Statt einem entweder oder entsteht ein sowohl als auch, das die Leistungsfähigkeit von Organisationen verbessert. Roland zeigte anhand internationaler Beispiele, wie kraftvoll diese Denkweise wirkt, wenn sie konsequent umgesetzt wird.
Große Aufmerksamkeit erhielt das Thema Emotion und Effizienz. Roland präsentierte aktuelle Kennzahlen, die verdeutlichen, wie stark emotionale Verbundenheit die Qualität der Arbeit beeinflusst. Laut seiner Analyse ist die emotionale Bindung in Deutschland zuletzt zurückgegangen, was er teilweise auf verringerte Flexibilität und fehlende Wertschätzung zurückführte. Gleichzeitig zeigte er das wirtschaftliche Potenzial auf, das Unternehmen heben können, wenn sie emotionale Stärke bewusst fördern.
Ein weiteres Kernthema waren Erkenntnisse aus einer Gallup Untersuchung. Diese zeigt, dass Zuversicht wesentlich stärker mit emotionalem Engagement verknüpft ist als reine Stabilität. Roland betonte daher, wie wichtig es ist, gemeinsam mit den Mitarbeitenden Klarheit über Ziele und Wege zu schaffen. Begriffe wie Verantwortung oder Zuversicht müssen im Unternehmen zunächst ein gemeinsames Verständnis erhalten, bevor sie Orientierung geben können.
Im weiteren Verlauf diskutierten die Teilnehmenden, wie Unternehmen Marktführerschaft erreichen können, wenn sie ökonomische und emotionale Aspekte gleichberechtigt berücksichtigen. Roland empfahl regelmäßige Impulschecks und klare emotionale Zielbilder als zentrale Elemente einer zukunftsfähigen Führung. Da KI künftig viele operative Aufgaben übernimmt, gewinnen menschliche Fähigkeiten wie zwischenmenschliche Verbindung und Empathie an Bedeutung und müssen aktiv wertgeschöpft werden.
Zum Abschluss zeigte Roland, wie Werte in Organisationen nicht nur definiert, sondern auch messbar gemacht und fest in den Alltag integriert werden können. Er verwies auf Beispiele aus der internationalen Wirtschaft, die belegen, wie sehr gelebte Werte die Kulturentwicklung und damit auch den unternehmerischen Erfolg beeinflussen.






